musician

Ctraltu – ¨ ctrl-alt –u   (Bandinfo)
jazzperience in lofi-acoustic

Teuerste Mikrofon in malerischen Studios, die besten Tonmeister der Welt, die jedes Rascheln des Hemdes heraus filtern und höchsten Hifi-Genuss erzeugen. So sieht ein Großteil des Jazz-Kataloges aus. Das gibt es also schon und es ist schön, wie das Perfekte eben auch fasziniert. Mit ¨ctrl-alt-U gibt es aber eine Alternative – Musik, die den Moment feiert. Aufnahmen mit technischen Komponenten, die niemals zum Selbstzweck werden (analog, 8spur). Instrumente, die atmen, knarren, knarzen.

Manchmal hat man 3 Tage später schon das Gefühl, dies oder jenes hätte man heute anders gespielt, gemacht. Aber in dem Moment war es eben so – und dann ist es auch gut so.

Eine untypische Herangehensweise, die das Musik hören daheim oder unterwegs (ruhig auch als mp3) wieder zum Miterlebnis werden lassen kann. Es ist im Moment vielleicht genau der richtige Soundtrack für das, was du gerade machst.

Bei aller lofi-Begeisterung werden die Alben deshalb auch konsequent digital veröffentlicht. Der mp3-Player ist ein Fakt und ein Segen für eine einfache und schnelle Verbreitung. Das Format ist wie Vinyl speziell, insbesondere in den Bässen und Höhen sowie in der Gesamtdynamik, aber wenn man das bedenkt, ist es machbar.

Das erste Album (jazzperience) ist im Sommer 2013 erschienen. Es vereint Stücke, die mit unterschiedlichen rhythmischen Pattern arbeiten und in denen ein Horn (Trompete, Sax) kleine Einwürfe streut. Die Musik ist immer wie eine U-Bahn, die durch die Stadt fährt, man sieht Graffitis, ohne sie ganz zu entschlüsseln, man hört was, man spürt die Antriebsachsen. Das ist der urbane Soundtrack, der in ¨ctrl-alt-U steckt. Im zweiten Album „pure“ (Release im Oktober 2013) geht es kompakter zur Sache, der Fluß der Musik aber bleibt. Im Dezember erscheint zudem ein drittes digitales Album (www – wer, wo, was), eine akustische Auslotung des schon so oft tot gesagten nu-jazz.

Der Bandname stammt aus dem ungewöhnlichen Tastaturkürzel für die horizontalen Doppelpunkte und ist sozusagen ein verkürzter Code für die amerikanischen Ikonen, eines dänischen Malers, der mit Vorwärts, Richtung ändern, Zurück – die Grundbewegungen des Lebens in drei einfachen Pfeilsymbolen zusammen fasste.

Natürlich erinnert die Musik von ¨ctrl-alt-U an Smooth-Jazz, Elektro-Jazz und viele andere Arten, es ist auch nicht unbedingt anders, nur weil es rein akustisch entsteht. Wichtiger ist die Herangehensweise, es sind keine Kompositionen und ausgefeilten Arrangements, im Grunde werden Pattern ausgereizt, modifiziert oder loop-artig repliziert, um darauf aus dem Moment musikalische Aussagen zu treffen, die wie in einem Gespräch von allem abhängen, was in diesem Moment eben passiert und zu diesem Moment führte.

Inga Pötting im coolibri (10/2013) zum ersten Album: „Unter dem Künstlernamen ´´ctrl-alt –u hat der gebürtige Duisburger ein ungewöhnliches Jazzalbum in LoFi-Akustik produziert, das von technischem Schnickschnack Abstand nimmt.“

Webadresse: www.jazzperience.com

Kontakt Thomas Steffen, post@jazzperience.com

Hinter ¨ctrl-alt-U steckt Thomas Steffen, geboren 1965 in Duisburg. Schlagzeugausbildung in Duisburg und Münster (Dante-Agostini-Diplom). Studium der Musikwissenschaften, Saxophon und Tasteninstrumente, später Auf- und Ausbau eines Studios. Diverse Bands, zuletzt auch Solokünstler, u.a. Gewinner des arte/swr3-Wettbewerbs VersSchmuggel. Nach über 150 Songs ist ¨ ctrl-alt-U die konsequente Entscheidung für Instrumental-Musik, die mit Filmmusik (u.a. für Tanzt 3D (Beste Musikdokumentation auf dem 3D-Filmfestival Barcelona) sowieso den größten Spaß garantierte. Texte bringen einen immer wieder in Deutungszusammenhänge, Miles hat es in seiner Autobiografie richtig geschrieben: ein Instrumentalstück ist für jeden Hörer das, was er denkt, ein Text macht es sofort in die eine oder andere Richtung kaputt. Und der Text steht am Ende über dem ganzen Lied.

Thomas Steffen arbeitet in seinem nachtfahrer-studio (mit eigenem Label). Der Computer wird nur für das reine Aufnehmen genutzt, da Bandmaschinen schon nahezu unbezahlbar im Betrieb sind. Alles andere sind Knöpfe und Regler und jede Menge Zufälle.

Gear:
Thomas spielt TAMA-Drums, diverse Cymbals, Vic Firth-Stöcke, Ibanez-Akustikgitarre (Thinline, Totenkopf-Sondermodell), B.C. Rich, Epiphone und Squier-E-Gitarren, Zedern-Holz Nylongitarre, Alt und Tenorsax aus Mark-Neukirchener Werkstatt (ca. 1935), Sopransax vom musicstore Köln, Sondermodelle Trompete (red Devil und sandgestrahlte Silberausführung Jupiter), Heim2-Mundstück USA, Meinl-und LP-Percussion, Mikrofone von Beyerdynamic, AKG, und Sennheiser. Dazu einen No-Name-Bass, einen Korg-Synthie, M-Audio Keycontroler und ein Kawai K11 (80er Jahre). Verstärker von Vox und Yamaha – bei allem zählt analog geht vor digital.